Fraktionserklärung Städtevergleich Mobilität

Fraktionserklärung zum Städtevergleich Mobilität der EVP Fraktion im Grossen Gemeinderat Winterthur vom 6. November 2017.

Die Stadt Winterthur kommt im Städtevegleich zur innerstädtischen Mobilität nur in einem Bereich gut weg, nämlich beim Veloverkehr. Und auch dort war er früher führend, hat nun aber anderen Städten die Spitze überlassen. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs und des motorisierten Individualverkehrs im Vergleich mit den anderen Städten ist eher besorgniserregend.

Der ÖV hat in Winterthur nicht die Bedeutung, die er haben könnte. Er scheint relativ unbeliebt, denn er kann seine Aufgabe, auf den in den Hauptverkehrszeiten mit Autos verstopften Strassen nicht zuverlässig erbringen. Immerhin können wir nun ein erstes Paket an Massnahmen für eine Verbesserung der Verhältnisse umsetzen. Aber es braucht noch grössere Anstrengungen, wenn wir hier die Anteile vom MiV zu ÖV verschieben wollen.

Dass aber 30% aller Fahrten innerhalb der Stadt mit dem Auto absolviert werden und 50% aller Zupendler mit dem Auto nach Winterthur fahren, ist erschreckend. Kein Wunder, dass in den Hauptverkehrszeiten auf unseren Strassen fast nichts mehr geht. Der Einfluss des Parkplatzangebots in der Stadt liegt auf der Hand. Wir fordern den Stadtrat auf die Zahlen zu analysieren und die nötigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Auch die Ressourcenfrage im Bereich Verkehrsplanung in der Stadtverwaltung muss geklärt werden.

Der Stadtrat schreibt denn auch in der Medienmitteilung dass der Anteil des motorisierten Individualverkehrs in den nächsten 10 Jahren abnehmen muss, wenn wir unsere selbstgesteckten Ziele erreichen wollen. Die Antwort darauf, wie der Verkehr wieder flüssiger auf den Strassen von Winterthur rollen soll, bleibt uns der Stadtrat und die bürgerlichen Parteien seit langem schuldig. Hier sind Entscheide nötig, die vielleicht nicht allen gefallen, aber mit Schlagworten allein wird die Situation sich nicht verbessern.