Leserbrief: "Flüchtlingsströme steuern"

Leserbrief: "Flüchtlingsströme steuern"

Eine CVP-Politikerin wagte kürzlich die Aussage, wir vorwiegend christlichen Schweizer sollten unserer Hilfe in erster Linie christlichen Flüchlingen zukommen lassen. Die Reaktionen darauf waren massiv ablehnend

Christen bleiben zurück

Meiner Meinung nach ist bei dieer Frage zwischen den Flüchtlingen, die bereits bei uns sind, und denjenigen, die noch in Lagern leben, klar zu unterscheiden. Ersteren muss zweifellos, ohne Rücksicht auf ihre religiöse Herkunft,, geholfen werden. Bei den anderen, sollten differenziertere Massstäbe angewandt werden. Das UNHCR und unsere Hilfsorganisationen bestimmen ohne eine Auswahl Kontingente, die direkt zu uns reisen dürfen. Weil zahlenmässig viel mehr Moslems in den Krisenländern leben, stellen diese auch den Hauptharst an Flüchtlingen. Dabei kann es passieren, dass Moslem-Familien mit ihren zahlreichen Kindern und Säuglingen berücksichtigt werden, während Christen und dandere Gruppen zurückbleiben müssen. Also genau jene Personen, die Angehörige haben, denen vielleicht vom IS die Kehle durchgeschnitten und ihre Kirchen, Denkmäler und Häuser zerstört wurden, bekommen keine Hilfe.

Und die Golfstaaten?

Wo bleibt die Hilfe der moslemischen Glaubensbrüder zum Beispiel in den Golfstaaten? Diese werden sich ins Fäustchen lachen über uns naiven Europäer. Darum: Flüchtlingshilfe ja, aber auf vernünftige Art und Wiese, am rechten Ort, zur rechten Zeit. In Abänderung eines Zitates von Gottfried Keller könnte man auch sagen: Achte jedes Mannes Religionszugehörigkeit, aber die deinige liebe.

 

Hubert Rüegg sen., Wetzikon.