Nein zur Ehe für Alle

Nein zur Ehe für Alle

Für die EVP geht die Forderung Ehe für Alle inklusive Samenspende entschieden zu weit

Nein zur Ehe für Alle

 

Bei der Abstimmung über die «Ehe für alle» geht es nicht nur um die rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Paaren. Ein grosser Teil der Gesellschaft spricht sich für die Ehe für Alle aus, steht aber dem Zugang von gleichgeschlechtlichen Paaren zur Fortpflanzungsmedizin kritisch gegenüber. Gemäss Bundesverfassung dürfen Verfahren der medizinisch unterstützten Fortpflanzung lediglich bei Unfruchtbarkeit und nur als letztes Mittel angewendet werden. Durch die Umdeutung des Begriffs der «Unfruchtbarkeit» in «unerfüllter Kinderwunsch», dürften künftig weitere kinderlose Personen ihren «unerfüllten Kinderwunsch» geltend machen. Als logische Konsequenz folgt die Forderung nach der Legalisierung der Leihmutterschaft durch schwule Paare oder nach der Eizelllenspende für Alleinstehende.

Durch die Samenspende wird die biologische und die soziale Vaterschaft geteilt. In der Schweiz wird einem Samenspenderkind der Name des biologischen Vaters bzw. der Kontakt zu diesem bis zum 18. Lebensjahr vorenthalten, obwohl gerade die Kenntnis der eigenen Abstammung einen wichtigen Bestandteil der Identitätsentwicklung von Kindern darstellt. Zwar kann ein Samenspenderkind bei Volljährigkeit die Angaben des Samenspenders anfordern, hat jedoch kein Recht auf persönlichen Kontakt.

 Die UN-Kinderrechtskonvention gibt dem Kind «soweit möglich das Recht, seine Eltern zu kennen und von Ihnen betreut zu werden. Mit der Samenspende wird dem Kind der biologische Vater grundsätzlich verwehrt. Dies führt zu gesetzlich vorgesehener Vaterlosigkeit und zementiert das Bild einer vaterlosen Gesellschaft.

Für die EVP geht die Forderung Ehe für Alle inklusive Samenspende entschieden zu weit. Sie hat darum klar die Nein Parole beschlossen.

 

Maja Mül­ler

Co Prä­si­den­tin EVP Bezirk Andel­fin­gen